Wer schon einmal von Wühlmäusen in seinen Garten heimgesucht wurde, der weiß, dass die kleinen Tierchen ein großes Ärgernis sein können. Wühlmäuse vergreifen sich gerne an Pflanzen und schaden diese erheblich. Auch der Erdboden kann von den Mäusen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Viele Insekten sind im Garten gern gesehene Gäste, können diese doch überaus nützlich sein und das eigene Tun im Garten unterstützen. Wühlmäuse dagegen sind eine regelrecht Last, da sie Pflanzen und Boden zerstören können. Ein beliebtes Ziel ist hierbei der Gemüseanbau. Allen voran Zwiebeln und die neuen Ableger der Pflanzen stehen ganz oben auf dem Speiseplan der kleinen Nager. Aber auch vor Stauden, Gehölze und Obstbäume machen die Mäuse nicht Halt, so dass auch diese Geschützt werden müssen.
Wenn du merkst, dass sich Wühlmäuse in deinem Garten aufhalten, solltest du schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen um diese zu vertreiben.
Neben Wühlmäuse können auch Hornissen, Kaninchen und Marder ungeliebte Besucher im Garten sein. Wie du dich vor diesen schützen kannst erfährst du in den jeweils verlinkten Artikeln.
Glücklicherweise lassen sich die Pflanzen im Garten mit recht einfachen Mitteln schützen. Hierzu müssen diese bereits beim Anpflanzen in kleine Körbe aus Maschendraht gesetzt werden. Dieses Vorgehen wird auch vom Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfohlen. Bei Blumenzwiebeln solltest du anstatt Maschendrahtkörben, Körbe aus Kunststoff verwenden.
Wichtig ist es, die Mäuse zu vertreiben ohne ihnen Schaden zuzufügen. Auf Gift sollte daher tunlichst verzichtet werden!
Im Handel erhält man so manches chemische Mittel was die Nager vertreiben soll. Doch bedenke, dass bei der Verwendung von Chemie immer die Gefahr besteht, dass schädliche Stoffe in den Erdboden deines Gartens geraten können. Alternativ verwende lieber Pflanzen und Hausmittel die sich bewährt haben und die Wühlmäuse in die Flucht schlagen.
Zu den Pflanzen die Wühlmäuse nicht ausstehen können gehören unteranderem Kaiserkrone, Knoblauch oder auch Holunder. Aber auch das Wolfsmilchgewächs sollte die Wühlmäuse in die Flucht schlagen.
Wenn der Einsatz der Pflanzen zu keiner Besserung führt kann man auf ein altbewährtes Hausmittel zurückgreifen.
Von Hobbygärtnern wird gerne Buttersäure empfohlen, um Wühlmäuse zu vertreiben. Buttersäure trägt ihren Namen, da sie nach ranziger Butter riecht. Dieser Geruch ist nicht nur für uns Menschen sehr unangenehm, sondern auch für so manches Tier.
Da Buttersäure für deine Augen und Atemwege nicht sonderlich gesund ist, solltest du ein Gemisch zu je 50% aus Buttermilch und Molke anrühren. Diese Mischung ist ungefährlich, hat aber dieselbe Wirkung wie reine Buttersäure.
Das Gemisch kannst du nun wie folgt einsetzen:
Alternativ kannst du die Buttermilch auch direkt in den Erdkanal gießen und die Löcher wieder schließen, damit sich der unangenehme Geruch nicht im Garten ausbreitet.
Wühlmäuse kann man auch mit ihren natürlichen Feinden bekämpfen. Allerdings müsste man sich dazu einen Iltis oder Marder in den Garten holen. Und das ist nicht zwingend besser als die Mäuse selber.
Die bessere Variante ist es Fallen aufzustellen, die die Nager fangen, aber ihnen keinen Schaden zufügen. Aufgestellt werden diese direkt vor die Gänge der Tierchen. Wenn du dir nicht sicher bist ob ein Gang noch genutzt wird schiebe einfach etwas Erde vor den Eingang. Wenn der Eingang am nächsten Tag freigelegt wurde ist das ein Indiz dafür, dass er noch genutzt wird. In diesem Fall kannst du hier eine Falle aufstellen.
Um die Falle „attraktiver“ zu gestalten, kannst du diese mit Fressködern ausstatten. Die Wühlmäuse sind zwar das ganze Jahr über aktiv, aber besonders im Frühjahr können sie unter Nahrungsmangel leiden.
Achtung! Bevor du mit Gegenmaßnahmen, wie Fallen aufstellen oder Gänge mit Buttermilch auffüllen, anfängst, musst du sicherstellen, dass die Erdhügel in deinem Garten von Wühlmäusen und nicht von einem Maulwurf stammen. Denn der Maulwurf steht unter Naturschutz!
Um sicher zu stellen wer für die Erdhügel verantwortlich ist kann eine sogenannte Verwühlprobe durchgeführt werden. Dafür musst du den Boden neben den Erdhügeln mit einem Stab kreisförmig abtasten. Sinkt dieser ruckartig ein, hast du einen Gang gefunden. Mit einem Spaten legst du diesen nun auf einer Länge von 20 bis 30 Zentimetern frei und platzierst an beiden Gangöffnungen jeweils eine Mohrrübe. Ein Maulwurf wird nun unterhalb des geöffneten Bereiches einen neuen Gang anlegen – ihn also unterwühlen. Die Wühlmaus hingegen wird sich an der Möhre vergreifen und diese annagen.